DE-RENA: Eine persönliche Entstehungsgeschichte

Gute Vorsätze sind das eine, ihre Umsetzung das andere. Während der Reha bietet die Klinik einen geschützten Raum, in dem Patient:innen Unterstützung erfahren. Sie gewinnen neue Zuversicht und die Motivation, das Leben danach gesünder zu gestalten. Der Blick voraus kann aber auch von der Sorge getrübt sein, schnell

vom stressigen Alltag eingeholt zu werden.

 

Beim Einlösen der eigenen Vorsätze kann die Reha-Nachsorge eine große Hilfe sein. Das weiß

Binacon-Mitgründer Thomas Waldmann aus eigener Erfahrung. Er erlitt vor neun Jahren einen Burnout und begab sich in eine Klinik. Während des Aufenthalts wurde ihm klar, wie wichtig es ist, mehr auf sich selbst zu achten – auf der Arbeit, aber auch in anderen Lebensbereichen. So kam ihm der Gedanke für eine App, die Menschen genau dabei unterstützt.

 

Am Ende seines Aufenthalts berichtete er dem leitenden Psychologen der Klinik von seiner Idee. Der teilte ihm mit, dass sein Kollege Stefan Schmädeke seit Jahren in diesem Bereich forsche, mit dem gleichen Ziel und einer ganz ähnlichen Idee.

 

Waldmann erzählt: „Wir haben dann gemeinsam mit meinem Freund Michael Mühlhäuser, der seit 25 Jahren eine mittelständische IT-Firma leitet, die App DE-RENA entwickelt.“ Dabei bauten sie auf das fundierte psychologische Wissen von Stefan Schmädeke.

 

Zusammen mit Klaus Welling, Fachmann für Vertrieb und Geschäftsführung, gründeten sie noch im Jahr 2014 die Firma Binacon, die DE-RENA heute in ihrem Leistungskatalog hat.

 

Die selbstgesteckten Ziele waren anspruchsvoll: DE-RENA muss die hohen Sicherheitsanforderungen der Deutschen Rentenversicherung erfüllen, gleichzeitig sollte die App vor ihrer Veröffentlichung auch ihre Wirksamkeit im Rahmen einer Studie unter Beweis stellen.

 

Also initiierten die App-Erfinder eine fundierte Studie mit mehr als 100 Patient:innen als Testpersonen. Dabei gelang ihnen der Nachweis, dass mit dem DE-RENA-Nachsorgekonzept unter Anwendung der App die Depressionswerte der Teilnehmer:innen selbst nach dem Klinikaufenthalt weiter gesenkt werden können. Als die Ergebnisse der Studie vorlagen, war Waldmann hin und weg. „Das war der schönste Tag in meiner beruflichen Laufbahn.“

 

Im Jahr 2017 ging die App live und wurde bereits von Tausenden Patient:innen, Therapeut:innen und Kliniken deutschlandweit erfolgreich genutzt.